Berechnung des Eisprungs – die Empfängniswahrscheinlichkeit erhöhen
17.5.2021 · 4 min LesungSie wollen schwanger werden? „Wie das geht“ müssen wir Ihnen sicher nicht erklären, aber vielleicht brauchen Sie Hilfe beim Timing, damit es mit der Schwangerschaft klappt.
Im Internet gibt es unzählige gut gemeinte Ratschläge, wie man sicher schwanger wird. Wir konzentrieren uns heute jedoch auf die, die eine medizinische Grundlage haben, und bringen Ihnen den wichtigsten Trick bei – die fruchtbaren Tage und den Eisprung zu verstehen.
Der Eisprung – der günstigste Tag zur Empfängnis
Der Menstruationszyklus hat mehrere Phasen, die jede Frau anders wahrnehmen und empfinden kann. Eine große Rolle spielen dabei Hormone, Östrogen und Progesteron, durch die die Eizelle im Eierstock reift und es zu Veränderungen in den Eileitern, der Gebärmutterschleimhaut und der Scheide kommt. Während eine Frau die mit ihrem Zyklus verbundenen Veränderungen sehr stark empfinden kann, sind für eine andere alle Tage des Zyklus vollkommen gleich. Die Wahrnehmung des Zyklus und der damit verbundenen Veränderungen ist also individuell. Für einen Teil des Zyklus sollten Frauen allerdings einen „sechsten Sinn“ entwickeln, insbesondere, wenn sie schwanger werden wollen. Es handelt sich um den Eisprung, die sogenannte Ovulation, die für das Schwangerwerden entscheidend ist, da zu dieser Zeit die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, am höchsten ist. Zwar ist die Regel, dass es etwa 14 Tage vor der Menstruation zum Eisprung, kommt, grundsätzlich richtig, aber damit Sie den „Ovulationstag X“ tatsächlich richtig erkennen, ist es am besten, auf die Signale des Körpers zu hören und einen Ovulationstest zu verwenden, den es heute in den meisten Drogerien und Apotheken zu kaufen gibt. Ob sich die Zeit des Eisprungs nähert, können Sie auch durch regelmäßiges Messen der Basaltemperatur, die bei der Orientierung im Monatszyklus hilft, herausfinden.
Fruchtbare Tage versus Eisprung. Was ist der Unterschied?
Zu Beginn sollte erwähnt werden, dass die fruchtbaren Tage nicht dasselbe sind wie der Eisprung. Während die anderen Zyklusphasen mehrere Tage dauern (Menstruation, Follikelphase und Lutealphase), verbirgt sich hinter dem Begriff Ovulation oder Eisprung die kürzeste Phase des Zyklus – ein einziger Tag, an dem die Eizelle in den Eileiter ausgestoßen wird. Im Eileiter gibt es dann zwei Szenarien: Entweder „wartet“ hier schon eine Samenzelle aus den sog. fruchtbaren Tagen (ca. drei Tage vor dem Eisprung) oder es kam noch nicht zum Geschlechtsverkehr und die Eizelle wartet auf die Befruchtung. Allerdings darf sie nicht länger als 24 Stunden warten. Das macht nach Adam Riese rund 5 Tage, an denen Sie schwanger werden können, wobei die Chance am Tag des Eisprungs am höchsten ist.
Der Körper sendet wichtige Signale, lernen Sie sie wahrzunehmen
Zu wissen, wann Ihr Eisprung ist, hilft Ihnen, den Sex zur richtigen Zeit zu planen, und so die Empfängniswahrscheinlichkeit zu erhöhen. Beginnen Sie, Ihren Zyklus genau zu beobachten. Sie können einige Anzeichen wahrnehmen, die bei vielen Frauen den Tag des Eisprungs begleiten: Das sind vor allem eine feuchtere Scheide, Zervixschleim, mehr Lust auf Sex, ein ziehender oder stechender Schmerz im Unterleib, aber auch Schmierblutungen bis leichte Blutungen. Wenn Sie befürchten, dass Sie für diese Signale einfach kein „Gespür“ haben, ist es ratsam, einen Ovulationstest zu kaufen, oder regelmäßig die Basaltemperatur zu messen.
Rechnen Sie ihre Chance, schwanger zu werden, während der fruchtbaren Tage und des Eisprung aus
Sex so nah wie möglich am Zeitpunkt des Eisprungs zu haben, erhöht die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, wobei grundsätzlich gilt:
- Sex sechs Tage oder länger vor dem Eisprung – die Empfängniswahrscheinlichkeit ist praktisch gleich null.
- Sex fünf Tage vor dem Eisprung – die Empfängniswahrscheinlichkeit liegt bei etwa 10 Prozent.
- Sex am Tag des Eisprungs oder zwei Tage davor – die Empfängniswahrscheinlichkeit ist ungefähr 30 Prozent.
Sie nehmen die Pille? Dann unterliegt der Körper anderen Gesetzen
Etwas anderes ist es natürlich, wenn Sie hormonelle Verhütungsmittel verwenden. In dem Fall kommt es nicht zum Eisprung, die Eizelle wird nicht reif und eine Empfängnis ist nicht möglich. Wenn Sie die Verhütung absetzen, muss sich die „richtige“ Ovulation noch einige Zeit nach dem Absetzen einpegeln. Wenn Sie also nicht gleich nach dem Absetzen der Pille schwanger werden, ist das kein Grund zur Panik, da der Körper einige Zeit braucht, bis er die Hormone ins Gleichgewicht gebracht hat und wieder einen richtigen Zyklus einschließlich eines echten Eisprungs hat.
Unterstützen Sie den Eisprung und erhöhen Sie Ihre Empfängniswahrscheinlichkeit
Es muss dazugesagt werden, dass die oben genannten Zahlen nur Näherungswerte sind und natürlich vom Alter der Frau und ihrem Gesundheitszustand abhängig sind. Damit hängt auch die Unterstützung des Eisprungs zusammen: Gynäkologen empfehlen allen Frauen, durch regelmäßige Bewegung oder Yoga für eine ausreichende Durchblutung des Beckenbodens und die Zufuhr von Vitaminen und Mineralien zu sorgen, den Organismus zu entgiften, auf Alkohol und Tabakprodukte zu verzichten, genügend auszuruhen, Stress zu vermeiden und gegebenenfalls das Körpergewicht zu senken bzw. zu erhöhen, da sich ein idealer BMI um 22-23 Punkte bewegen sollte.