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Kinderwunschklinik Prag, Tschechien
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Was versteht man unter künstlicher Befruchtung (IVF) und wie läuft sie ab?

8.7.2021 · 4 min Lesung
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Wenn Sie IVF hören, fällt Ihnen vielleicht die Wendung „Kind aus dem Reagenzglas“ ein. Angesichts des explosionsartigen Anstiegs von Unfruchtbarkeit, ist diese Abkürzung aber ihren Stempel des „großen Unbekannten“ losgeworden und gehört heute zu der Methode, dank derer jährlich hunderten Paaren zum Wunschkind verholfen wird. Was verbirgt sich alles hinter dieser Abkürzung und wie läuft sie eigentlich ab?

Was ist IVF?

IVF (In-vitro-Fertilisation) bezeichnet die Vereinigung von Eizelle und Samenzelle außerhalb des Körpers der Frau, zu der es „in vitro“ im Labor kommt. Eizellen und Spermien werden entweder direkt dem Paar entnommen, das sich ein Baby wünscht; oder aber es werden in Fällen, in denen es dem Paar mit eigenen Zellen nicht gelingt, schwanger zu werden, für die künstliche Befruchtung Spendereizellen und/oder Spenderspermien von geeigneten anonymen Spenderinnen bzw. Spendern verwendet.

Ablauf künstlicher Befruchtung Schritt für Schritt

Bevor es aber überhaupt zum „in vitro“-Prozess kommen kann, erwarten Sie einige Schritte, die zuvor zu absolvieren sind. Ganz zu Beginn der absolut schwierigste: Wie erkennen Sie, dass mit Ihrer Fruchtbarkeit etwas nicht in Ordnung ist, und wie lange sollten Sie es schon „versucht“ haben, bevor Sie sich an ein Kinderwunschzentrum wenden? Dass irgendetwas nicht stimmt, beginnen die meisten Paare nach ein paar Versuchen zu befürchten. Offiziell spricht man von Unfruchtbarkeit aber erst nach mindestens einem Jahr erfolgloser Versuche. Paare, die älter als 35 Jahre sind, sollten sich allerdings bereits nach 6 Monaten des Versuchens Hilfe holen.

Und weil für eine erfolgreiche IVF das Alter die wichtigste Rolle spielt, empfehlen wir, die Behandlung nicht aufzuschieben und sich direkt auf einen Weg zu machen, der insgesamt 10 wichtige Zwischenstationen hat:

  1. Aufnahmegespräch in der Klinik
  2. Beurteilung der Reproduktionsfähigkeit des Paares (Untersuchung des Mannes und der Frau)
  3. Auswahl einer geeigneten Kinderwunschbehandlungsmethode
  4. Empfehlung von Labormethoden, die die Chance auf eine erfolgreiche Befruchtung erhöhen
  5. Stimulation
  6. Entnahme von Eizellen und Spermien
  7. Befruchtung außerhalb des Körpers
  8. Embryokultivierung
  9. Embryotransfer
  10. Positiver Schwangerschaftstest
  11. Hier erklären wir Ihnen die einzelnen Schritte im Detail.

IVF und IUI (Insemination)

An dieser Stelle möchten wir darauf aufmerksam machen, zwei wichtige Begriffe nicht zu verwechseln, weil das manchmal zu einem Durcheinander von Informationen führt: IVF ist nicht dasselbe wie Insemination. Während bei einer IVF Eizelle und Samenzelle zur Befruchtung in ein Reagenzglas gegeben werden und anschließend eine Embryokultivierung im Labor erfolgt, erleichtert eine Insemination den Spermien lediglich den Weg in die Gebärmutter, in die sie mithilfe eines dünnen Katheters befördert werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die Spermien weder dem Scheidenmilieu ausgesetzt sind, noch den Muttermund passieren müssen, und die Eizelle deutlich schneller erreichen. Deshalb ist die Insemination meist die Methode „erster Wahl“, wenn die Ursache für die Unfruchtbarkeit eine schlechtere Spermienqualität oder eine unregelmäßige Ovulation der Frau ist.

Das ist die einfachste Behandlungsart und völlig schmerzfrei. Sie wird in der Zeit des Eisprungs entweder im natürlichen Zyklus der Frau oder mit Unterstützung von Hormonen durchgeführt. Für den Fall, dass keine Spermien des Partners verwendet werden können, nutzen Paare sehr oft die Möglichkeit von Spendersperma.

Wer kann sich einer künstlichen Befruchtung unterziehen?

Die Behandlung in Kinderwunschzentren unterliegt Bedingungen, die man kennen sollte: Erstens darf die Frau laut Gesetz am Tag des Embryotransfers nicht älter als 48 Jahre + 364 Tage sein. Zweitens, auch wenn das Paar nicht verheiratet sein muss, geht es ohne Partner nicht – künstliche Befruchtung gilt als Paartherapie, der der Partner des anderen Geschlechts zustimmen muss. Lesbischen Paaren oder alleinstehenden Frauen ermöglicht die tschechische Legislative demnach keine Kinderwunschbehandlung.

Drittens ist es ebenfalls nicht möglich, sich das Geschlecht des Babys auszusuchen. Viertens ist die Spende von Eizellen und Sperma streng anonym. Und fünftens zahlt die Krankenkasse Patientinnen bis zu einem Alter von maximal 39 Jahren eine Anzahl von Zyklen, die von der Anzahl der transferierten Embryonen abhängt (höchstens allerdings 4 Behandlungszyklen).

Der Erfolg einer IVF hängt von Alter und Labormethoden ab

Bei der Auswahl eines Kinderwunschzentrums ist die Erfolgsquote der IVF-Behandlung für viele Paare das ausschlaggebende Kriterium. Außer dem Alter der Frau, das bei einer IVF-Behandlung die größte Rolle spielt, hängt die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden und ein gesundes Kind zur Welt zu bringen, auch von den Erfahrungen der Ärzte, der technologischen Ausstattung der Labors und den modernen Labormethoden der einzelnen Kliniken ab.

Zu den beliebtesten zählen die ICSI, Microfluidic sperm sorting chips, Halosperm, Embryoskop oder Assisted Hatching. Die Erfolgschancen der IVF werden auch durch wiederholte Transfers eingefrorener Embryonen erhöht, die beim ersten IVF-Zyklus gewonnen und eingefroren werden, damit sie für den Fall eines ersten Misserfolgs verwendet werden können. Bei Klientinnen mit wiederholten Fehlschlägen der klassischen IVF wird die Erfolgschance auch durch Spenderprogramme, bei denen ausschließlich Eizellen junger und gesunder Spenderinnen verwendet werden, wesentlich erhöht.

Und was sind die Risiken künstlicher Befruchtung?

Wenn es einen Fachbereich gibt, der sich in den letzten Jahrzehnten, was Behandlung und moderne Methoden angeht, zur Spitze aufgeschwungen hat, dann ist es die Reproduktionsmedizin. Heutzutage sind deshalb die mit einer IVF verbundenen Risiken minimal – nur vereinzelt gibt es Komplikationen bei der Hormonbehandlung, wenn es bei der sog. Hyperstimulation (COH) zu einer Vergrößerung der Eierstöcke kommt, die von Unterleibsschmerzen begleitet wird, vereinzelt kann es zur Ansammlung von Flüssigkeit im Bauchraum kommen. Die heutige Medizin kann die Symptome aber reduzieren, die Hyperstimulation lässt dann von allein nach.

Nach einer künstlichen Befruchtung unterscheidet sich die Schwangerschaft selbst dann nicht mehr von einer klassischen Schwangerschaft, was bedeutet, dass es im Vergleich zu einer natürlichen Empfängnis keine zusätzlichen Risiken gibt. Dennoch gibt es einen Unterschied: Beim Einsetzen mehrerer Embryonen ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass beim Ultraschall nicht nur ein kleines Wunder, sondern gleich zwei zu sehen sind.

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