Begriffserklärungen
Wir erklären Ihnen, was Follikel, MyomePolypen, Amniozentese, Blastozyste, Karyotypanalyse und weitere Fachbegriffe bedeuten.
A
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Azoospermie
Manchmal geht aus einem Spermiogramm hervor, dass sich im Ejakulat gar keine Spermien befinden. Diesen Zustand nennt man Azoospermie. Zu den häufigsten Ursachen für dieses Nichtvorhandensein von Spermien zählen primäre Hodeninsuffizienz, Undurchgängigkeit der Nebenhodengänge oder eine vorangegangene Abschnürung der Samenleiter.
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Astenospermie
Ein Spermiogramm kann eine sog. Astenospermie aufzeigen, also einen Zustand, bei dem die Spermien nicht vital und beweglich genug sind, um zu der Eizelle zu gelangen und sie zu befruchten. Astenospermie ist eine der Ursachen, warum es Paaren nicht gelingt, ein Baby zu bekommen.
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Assisted Hatching
Assisted Hatching basiert auf dem Einritzen der harten Schutzhülle des Embryos, was die Einnistung erleichtert und damit die Chance auf eine erfolgreiche künstliche Befruchtung erhöht. Assisted Hatching empfehlen wir Frauen nach wiederholt erfolglosen Embryoimplantationsversuchen, älteren Frauen und bei Embryotransfers mit eingefrorenen Embryonen (KET).
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Anovulation
Während es bei einem normalen Menstruationszyklus zum Heranreifen und Freisetzen einer Eizelle in die Gebärmutter kommt, ist das bei einer Anovulation bzw. einem anovulatorischen Zyklus nicht der Fall. Deshalb kann die Frau nicht schwanger werden. Ursachen für eine Anovulation gibt es viele, aber zu den häufigsten zählen ein ungesunder Lebensstil, ein hormonelles Ungleichgewicht, Untergewicht/Übergewicht, Störungen der Schilddrüse, das polyzystische Ovar-Syndrom oder auch ein höheres Alter. Es ist allerdings vollkommen normal, dass die Frau in ca. 25% der Menstruationszyklen keine Ovulation hat.
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Aneuploidie
Eines der häufigsten Ergebnisse bei genetischen Untersuchungen ist die sog. Aneuploidie, wenn es bei der Empfängnis zu einer Anomalie der Chromosomenanzahl gekommen ist. Eine der Möglichkeiten ist die sog. Trisomie, zu der es dann kommt, wenn bei der Empfängnis statt eines Chromosomenpaares drei Chromosomen auftreten. Das Baby hat dann insgesamt nicht 46, sondern 47 Chromosomen. Das Risiko hierfür steigt mit steigendem Alter der Mutter, wobei am häufigsten die Chromosomen Nummer 21 (Down-Syndrom), 13 (Patau-Syndrom) und 18 (Edwards-Syndrom) betroffen sind.
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Amniozentese
Amniozentese oder auch Fruchtwasserentnahme ist die am häufigsten zur pränatalen Diagnostik eingesetzte invasive Methode. Unter Beobachtung per Ultraschall werden zwischen der 16. Und 20. Schwangerschaftswoche mit einer sehr dünnen Nadel ca. 20 ml Fruchtwasser entnommen. Durch die Fruchtwasseruntersuchung können einige schwere Geburtsfehler (wie zum Beispiel das Down-Syndrom) entdeckt werden.
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AMH
Das AMH (Anti-Müller-Hormon) steuert im Körper der Frau den Reifungsprozess der Eizellen. Anhand der Menge dieses Hormons im Blut lässt sich die Anzahl der Eizellen abschätzen, über die die Frau noch verfügt. Die Menge des Anti-Müller-Hormons im Blut nimmt mit fortschreitendem Alter ab. Zur Bestimmung genügt ein einfacher Bluttest, den Sie an unserer Kinderwunschklinik machen lassen können.
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ALICE-Test
Einen ALICE-Test empfehlen wir Frauen, die zum wiederholten Mal erfolglose Embryotransfers hatten. Mit einem ALICE-Test können chronische Entzündungen nachgewiesen werden. Zur Durchführung des Tests wird eine kleine Probe der Gebärmutterschleimhaut benötigt. Aus dieser einen Probe können gleichzeitig auch ein EMMA- und ERA-Test durchgeführt werden.
B
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Blastozyste
Eine Blastozyste ist ein frühes embryonales Entwicklungsstadium der menschlichen Frucht, die aus etwa 120 Zellen besteht. Im Rahmen der künstlichen Befruchtung wird in dieser Phase der Embryo in die Gebärmutter eingesetzt. Die übrigen Blastozysten können eingefroren werden und für eventuelle weitere Versuche aufbewahrt werden.
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Biochemische Schwangerschaft
Eine biochemische Schwangerschaft bezeichnet den Zustand, wenn eine Frau einen positiven Schwangerschaftstest aus Urin oder Blut hatte, den Embryo aber früher verliert, als der Ultraschall die Schwangerschaft bestätigen kann. Zu einer Fehlgeburt kommt es in solch einem Fall während der ersten zwei Wochen nach der Einnistung des Embryos. Eine häufige Ursache für so eine Fehlgeburt sind Gendefekte oder Entwicklungsstörungen des Embryos.
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Balancierte Translokation
Bei einer balancierten Translokation handelt es sich um einen Fehler im genetischen Code, der durch ein Brechen und Vertauschen von Teilen verschiedener Chromosomen zustande kommt. Eine Person, die Träger einer balancierten Translokation ist, ist völlig gesund, allerdings haben ihre Geschlechtszellen (Eizellen oder Spermien) bereits fehlerhafte Chromosomen mit fehlenden oder überflüssigen genetischen Informationen. Aus diesem Grund ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass dieser „Träger“ ein Kind mit einem bestimmten Behinderungsgrad haben wird, oder die Schwangerschaft mit einer Fehlgeburt endet. Ob die Person Translokationsträger ist oder nicht, lässt sich durch eine genetische Untersuchung feststellen.
E
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Estrofem
Das Medikament Estrofem enthält das weibliche Hormon Östrogen, das bei Methoden der künstlichen Befruchtung zur Unterstützung des Wachstums der Gebärmutterschleimhaut eingesetzt wird.
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Endometriose
Von Endometriose spricht man, wenn Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium), die die Gebärmutterhöhle auskleidet, ähnelt, an anderen Stellen auftaucht, am häufigsten an Geschlechtsorganen außerhalb der Gebärmutter, aber auch im Darm, Harnwegssystem oder der Lunge. Diese häufig sehr schmerzhafte Erkrankung kann bei Frauen im gebärfähigen Alter Probleme mit dem Schwangerwerden verursachen. Sie wird hormonell oder chirurgisch, bzw. durch eine Kombination beider Methoden, behandelt. Die Behandlung bleibt allerdings häufig erfolglos.
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Embryotransfer
Der Embryotransfer ist die Einführung des Embryos in die Gebärmutterhöhle. Der Transfer ist schmerzfrei, wird bei vollem Bewusstsein durchgeführt und dauert etwa 5 Minuten. Zum Einführen des Embryos wird ein dünner Katheter verwendet und der ganze Prozess wird per Ultraschall überwacht.
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EmbryoScope
Ein EmbryoScope ermöglicht ein kontinuierliches Monitoring der Entwicklung von Embryonen 24 Stunden pro Tag. Dadurch können die Embryonen mit der besten Qualität für den Transfer ausgewählt werden, was die Erfolgschancen der künstlichen Befruchtung steigert. Der Vorteil besteht darin, dass sich das Mikroskop direkt im Inkubator befindet, weshalb die Embryonen für das Monitoring nicht bewegt werden müssen.
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EmbryoGlue
EmbryoGlue hilft dem Embryo bei der Anhaftung an der Gebärmutterwand und erhöht so die Erfolgsaussichten der künstlichen Befruchtung. EmbryoGlue ist ein Gewebekleber, der auf natürliche Art die Umgebung in der Gebärmutter bei einer natürlichen Einnistung des Embryos nachahmt.
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EmbryoGen
EmbryoGen ist ein Kultivierungsmedium, das bei einer Befruchtung außerhalb des Körpers hilft, ein Milieu zu schaffen, das dem natürlichen Umfeld des weiblichen Körpers gleicht. Dadurch steigt nach dem Embryotransfer in die Gebärmutter die Chance auf eine Einnistung und ein erfolgreiches Wachstum des Embryos.
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Einnistung eines Embryos
Zur Einnistung des Embryos kommt es zwischen dem 6. Und 7. Tag nach der Befruchtung. Das Ziel ist die Anhaftung des Embryos an die Gebärmutterhöhle. Dieser Prozess kann durch ergänzende Methoden wie Assisted Hatching oder EmbryoGlue unterstützt werden. Nach erfolgreicher Einnistung wird nach und nach das Hormon hCG, anhand dessen eine Schwangerschaft festgestellt werden kann, in das Blut abgegeben.
F
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FSH
Das follikelstimulierende Hormon (das sog. Follitropin) zählt zu den Hormonen, die die Aktivität und Entwicklung der Geschlechtsorgane stimulieren und außerdem die Eigenfunktion der Geschlechtsorgane regulieren. Konkret hat das Hormon Follitropin die Stimulation des Wachstums und des Reifeprozesses der Follikel, in denen sich die Eizellen befinden, zur Aufgabe. Bis zu den fruchtbaren Tagen ist der FSH-Wert deshalb hoch, nach dem Eisprung sinkt er und bleibt bis zum folgenden Zyklus auf einem niedrigen Niveau.
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Fruchtbare Tage
Im Gegensatz zu Männern sind Frauen nur wenige Tage im Monat fruchtbar. Die Empfängniswahrscheinlichkeit ist bei ihnen während der sog. fruchtbaren Tage am größten. Das ist in der Regel 3 Tage vor und 1 Tag nach dem Eisprung.
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Follikulometrie
Hierbei handelt es sich um eine Ultraschalluntersuchung, bei der eine Sonde in die Scheide eingeführt wird, um so den Zustand der Follikel in den Eierstöcken zu beurteilen. Dies ist keine einmalige Untersuchung. Sie wird wiederholt durchgeführt, um die Dynamik des Follikelwachstums beobachten zu können und den Termin der Ovulation vorhersagen zu können. Sie wird Frauen, denen es nicht gelingt, schwanger zu werden, als eine der ersten einfachen Untersuchungen empfohlen.
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Follikelpunktion
Bei einer Follikelpunktion werden unter Vollnarkose Eizellen aus den Eierstöcken für eine anschließende Befruchtung im Labor oder zum Einfrieren entnommen. Die Entnahme erfolgt mit einer dünnen Nadel unter Ultraschallüberwachung und dauert nicht länger als 15 Minuten.
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Follikelphase
Die Follikelphase ist die Phase der ersten Hälfte des Menstruationszyklus, bzw. die Phase bis zur Ovulation, während der es unter dem Einfluss des follikelstimulierenden Hormons (FSH) und des Luteinisierungshormons (LH) zum Heranreifen der neuen Eizelle, bzw. der Eizellen kommt. In den ersten Tagen der Follikelphase ist das Gebärmutterepithel am dünnsten. Je näher die Ovulation heranrückt, desto dicker wird es. Zum Ende der Phase beginnt auch das Luteinisierungshormon (LH) zu wirken, indem es das Ausreifen des Follikels und die anschließende Ovulation fördert.
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Follikel
Ein Follikel ist ein mit Flüssigkeit gefülltes Säckchen, das die Eizelle (Oozyte) enthält. Nachdem er geplatzt ist, wird die reife Eizelle freigegeben. Jeder Eierstock enthält bei der Geburt etwa 1,5 Millionen Follikel. Allerdings reifen nur etwa 400 von ihnen vollständig heran.
G
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Gonadotropine
Gonadotropine sind Hormone, die in einem Hirnbereich, der Hypophyse genannt wird, natürlich produziert werden. Die endokrine Drüse, die durch die Produktion von Gonadropinen die Tätigkeit der Geschlechtsdrüsen anregt, hat Einfluss auf die Ausschüttung der Geschlechtshormone. In der Reproduktionsmedizin werden diese Hormone in Form von Stimulationsmedikamenten verabreicht. Sie stimulieren die Eierstöcke so, dass in ihnen mehr als ein Follikel heranwächst.
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Gelbkörper
Nach der Ovulation bleibt am Eierstock vorübergehend ein sog. Gelbkörper (corpus luteum) zurück, der weibliche Geschlechtshormone (insbesondere Progesteron) produziert. Wenn es nicht zur Befruchtung kommt, löst er sich nach und nach auf. Andernfalls verbleibt er dort und durch seine Hormonproduktion sorgt er für das Aufrechterhalten der Schwangerschaft, und zwar bis zur 12. Schwangerschaftswoche. Ab diesem Zeitpunkt übernimmt die Plazenta diese Aufgabe.
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Gebärmutterpolyp
An der Gebärmutterschleimhaut oder dem Gebärmutterhals können manchmal kleine längliche Wucherungen auftreten, die in den meisten Fällen keine Schmerzen verursachen und gutartig sind. Allerdings können Polypen zu einer starken Menstruationsblutung, Blutungen außerhalb des Zyklus, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr bzw. bei gynäkologischen Untersuchungen führen. Unentdeckte Polypen können ebenfalls das Schwangerwerden erschweren beziehungsweise zu wiederholten Fehlgeburten führen. Um eine Malignität (Bösartigkeit) zuverlässig ausschließen zu können, wird eine histopathologische Untersuchung durchgeführt.
H
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Hyperstimulationssyndrom
Hierbei handelt es sich um eine der möglichen Komplikationen einer hormonellen Stimulation der Eierstöcke, bei der die Eierstöcke am häufigsten übermäßig auf die verabreichten Medikamente reagieren. Das Hyperstimulationssyndrom geht mit einem Druck und Schmerzen im Unterleib, einer Vergrößerung des Bauchs, Problemen beim Wasserlassen oder auch Übelkeit und Erbrechen einher. Diese Symptome klingen aber im Normalfall nach spätestens zwei Wochen ab. In schwerwiegenderen Fällen kann aber auch ein längerer Krankenhausaufenthalt der Patientin erforderlich werden. Die heutigen modernen Verfahren der Eierstockstimulation geben Ärzten jedoch Spielraum, damit schwerwiegende Formen des Hyperstimulationssyndroms möglichst selten auftreten.
I
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IUI
IUI (Intrauterine Insemination) ist die am wenigsten invasive Methode künstlicher Befruchtung. Nach der Vorbereitung der Spermien im Labor werden sie mittels eines dünnen Katheters in die Gebärmutter eingeführt.
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ICSI
ICSI (intrazytoplasmatische Spermieninjektion) ist eine Methode zur direkten Einführung einer Samenzelle in eine Eizelle mittels einer dünnen Nadel. So wird die Wahrscheinlichkeit der Befruchtung der Eizelle erhöht. Diese Methode verwenden wir am häufigsten für die Befruchtung von Eizellen.
K
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Klinische Schwangerschaft
Sobald die Schwangerschaft beim Ultraschall eindeutig sichtbar ist, beziehungsweise die „Herztätigkeit des Embryos“ eindeutig erkennbar ist, wird von einer klinischen Schwangerschaft gesprochen. Gewöhnlich kann sie zwischen der 5. und 6. Schwangerschaftswoche festgestellt werden.
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Karyotypanalyse
Eine Karyotypanalyse ist eine gängige Untersuchung im Genlabor, deren Ziel es ist, Anomalien bei der Anzahl oder Form von Chromosomen auszuschließen. Um eine genetische Untersuchung der Frau oder von Paaren führt in der Diagnostik von Fruchtbarkeitsstörungen bei bestimmten Indikationen kein Weg herum. Am häufigsten empfehlen wir diese Untersuchung Frauen mit wiederholten Fehlgeburten, Frauen mit höherem Reproduktionsalter und Paaren, bei denen der Fötus in einer vorangegangenen Schwangerschaft genetisch oder anderweitig behindert war. Sie spielt außerdem eine unverzichtbare Rolle als Untersuchung vor einem geplanten genetischen Präimplantationstest (PGT) von Embryonen.
L
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Lutealphase setzt
Die Lutealphase setzt nach der Ovulation ein, wenn der Graaf-Follikel, ein sog. Gelbkörper (Corpus luteum), entsteht. Die Zellen dieses Gelbkörpers produzieren große Mengen Progesteron, das auf das Gebärmutterepithel wirkt und so die Einnistung unterstützt und verhindert, dass die befruchtete Eizelle (Embryo) abgeht. Kommt es nicht zur Befruchtung, stirbt der Gelbkörper ab und das drastische Absinken des Progesteronspiegels und weiterer Hormone löst die Menstruationsblutung aus.
M
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MESA
MESA (Micro Epididymal Sperm Aspiration) ist ein chirurgischer Eingriff zur Samengewinnung bei einer Verletzung des Spermientransportweges zwischen den Nebenhoden und der Harnröhre. Es wird ein kleiner mikrochirurgischer Einschnitt in die Haut vorgenommen, um die Punktionsnadel einzuführen und die Flüssigkeit mit den Spermien abzusaugen.
N
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Normospermie
Wenn ein Spermiogramm eine Normospermie ergibt, bedeutet das, dass alle Parameter des Ejakulats (Konzentration, allgemeine Beweglichkeit und Vitalität der Spermien, Leukozyten) im Normbereich liegen.
- Die Ejakulatsmenge beträgt mehr als 1,5 ml.
- Die Menge der Spermien in 1 ml beträgt mindestens 15 Millionen.
- Das Ejakulat enthält mindestens 40% bewegliche Spermien.
- Mindestens 4% der Spermien weisen eine normale Form auf.
O
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Ovulationstest
Mit einem Ovulationstest können die Tage im Zyklus der Frau bestimmt werden, an denen die Frau am fruchtbarsten ist und somit die Chance auf eine erfolgreiche Empfängnis am größten ist. Sie funktionieren auf einem ähnlichen Prinzip wie Schwangerschaftstests. Der günstigste Zeitpunkt zur Durchführung liegt etwa um den 10. Zyklustag. Man kann sie in der Apotheke oder Drogerie kaufen.
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Ovitrelle
Das Medikament Ovitrelle (in Form einer Injektionslösung) kommt während einer IVF bei Frauen zur Anwendung, bei denen es nicht zur Ovulation kommt (sog. Anovulation), oder die nur bei einem geringen Anteil der Menstruationszyklen eine Ovulation haben (Oligoovulation). Bei einer IVF hilft es bei der Reifung der Follikel, bei Problemen mit der Ovulation wird es verabreicht, um den körpereigenen Prozess zur Freisetzung der Eizellen (Ovulation) in Gang zu bringen – in beiden Fällen wird es aber eingesetzt, nachdem die Frau andere Medikamente zur Entwicklung der Follikel eingenommen hat.
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Oozyte
Eine Oozyte ist eine weibliche Geschlechtszelle, die sich im Inneren eines Follikels befindet. In dem Moment, in dem die Oozyte wächst und aus dem Follikel freigegeben wird, entsteht eine reife Eizelle (Ovum).
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Oligospermie
Ergibt ein Spermiogramm, dass die Spermienkonzentration unter der Untergrenze der festgelegten Norm (15 Millionen Spermien pro Milliliter) liegt, spricht man von einer Oligospermie. Zu den häufigsten Ursachen für eine verminderte Spermienproduktion zählen Hormonprobleme, ein Verschluss der Nebenhodengänge, Infektionen, Nebenwirkungen einiger Medikamente beziehungsweise Faktoren des Lebensstils – zum Beispiel übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen oder häufiges heißes Baden oder Saunagänge.
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Progesteron
Medikamente, die Progesteron (ein natürlich vorkommendes weibliches Geschlechtshormon) enthalten, das bei einer künstlichen Befruchtung auf das Gebärmutterepithel wirkt, erhöht die Empfängniswahrscheinlichkeit und wirkt gegen einen Abgang der befruchteten Eizelle. Deshalb wird es bei einem IVF-Zyklus vor dem Embryotransfer und, wenn es zur Schwangerschaft kommt, während des gesamten ersten Trimesters verabreicht
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PMS
In der Lutealphase des Menstruationszyklus leiden viele Frauen am sog. Prämenstruellen Syndrom, wenn das Absinken des Östrogenspiegels und der im Gegensatz dazu hohe Progesteronspiegel zu bestimmten physiologischen und psychischen Veränderungen führen. Frauen können etwa eine Woche vor der Menstruation einen Druck in der Brust spüren, ein höheres Körpergewicht feststellen, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen haben, und keinen Appetit oder, im Gegenteil, großen Appetit auf Essen haben. Zu den häufigsten psychischen Symptomen von PMS zählen Depressionen, Beklommenheit, „Gefühlsachterbahnen“, schlechterer Schlaf oder auch Nervosität.
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PICSI
PICSI (physiologische intrazytoplasmatische Spermieninjektion) ist eine Methode, bei der zur Befruchtung von Eizellen reife Spermien ausgewählt werden können. Die Spermienselektion erfolgt in der Petrischale unter einer Schicht von Hyaluronan, das die reifen Spermien an sich binden kann. An unserer Kinderwunschklinik haben wir die PICSI-Methode durch die modernere FERTILE PLUS ersetzt.
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PESA
PESA (Percutaneous Epididymal Sperm Aspiration) ist ein chirurgischer Eingriff zur Samengewinnung bei einer Verletzung des Spermientransportweges zwischen den Nebenhoden und der Harnröhre. Die Spermien werden mittels einer dünnen Punktionsnadel aus den Nebenhodengängen abgesaugt.
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Spermiogramm
Ein Spermiogramm ist eine Spermauntersuchung unter dem Mikroskop zum Zweck, die Anzahl, Form und Beweglichkeit der Spermien festzustellen. Die Spermaabgabe erfolgt nach mehrtägiger sexueller Abstinenz direkt an unserer Kinderwunschklinik in einem speziell dafür vorgesehenen, diskreten Raum. Ein Spermiogramm ist eine Basisuntersuchung für Männer, die schon länger als ein Jahr erfolglos versuchen, auf natürliche Art ein Kind zu zeugen.
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Teratospermie
Wenn es einem Paar nicht gelingt, ein Baby zu bekommen, kann das an einer Teratospermie liegen. Das ist der Fall, wenn die Spermien aufgrund von Formstörungen nicht in die Eizelle eindringen können. Diese Störung kann mittels eines Spermiogramms festgestellt werden.
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Vitrifikation
Vitrifikation ist die neuste und eine schnelle und schonende Methode zum Einfrieren und Lagern von Eizellen, Spermien und Embryonen. Bei der Vitrifikation bilden sich auf den Zellen keine Eiskristalle, die ihnen schaden könnten.