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Wenn Verteidigung zum Angriff wird oder die 7 häufigsten Fragen zu Immunität und Fruchtbarkeit

23.4.2025 · 4 min Lesung
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Jeden Tag schützt uns unser Immunsystem vor Viren, Bakterien und anderen Bedrohungen. Doch manchmal wendet sich seine Abwehr auch gegen uns - sogar gegen eine ersehnte Schwangerschaft. Immunologische Ursachen der Unfruchtbarkeit gehören zu den heimtückischsten: Sie sind nicht sichtbar, sie können ohne spezielle Tests nicht nachgewiesen werden, aber ihre Folgen können dramatisch sein - wiederholte Fehlgeburten, fehlgeschlagene Einnistung von Embryonen oder erfolglose Versuche der künstlichen Befruchtung. Die häufigsten Fragen zu immunologischen Ursachen der Unfruchtbarkeit werden von unserer Ärztin Dr. Karin Cerna beantwortet, einer führenden Expertin für Reproduktionsimmunologie, die täglich Frauen hilft, die unsichtbaren Hindernisse auf dem Weg zu einem Kind zu überwinden.

Kann ich an meinem Körper erkennen, dass meine Schwierigkeiten, schwanger zu werden oder ein Kind auszutragen, immunologischen Ursprungs sind?

Es gibt keine spezifischen Symptome, an denen Sie selbst erkennen können, dass Ihre Fruchtbarkeitsprobleme mit Ihrem Immunsystem zusammenhängen. Immunologische Ursachen sind oft verborgen und können nur durch Laboruntersuchungen festgestellt werden. Es kann jedoch einige Hinweise geben, wie wiederholte Fehlgeburten, erfolglose Versuche der künstlichen Befruchtung (IVF) ohne ersichtlichen Grund oder das Vorliegen einer Autoimmunerkrankung. Wenn Sie ähnliche Schwierigkeiten haben, kann eine immunologische Untersuchung sinnvoll sein.

Wann ist es sinnvoll, an einen möglichen immunologischen Faktor für eine Fruchtbarkeitsstörung zu denken und den Patienten an einen Reproduktionsimmunologen zu überweisen?

Immunologische Tests sind insbesondere in den folgenden Fällen nützlich:

Ich habe eine Autoimmunerkrankung. Habe ich automatisch ein höheres Risiko für eine Immunerkrankung, die den Erfolg meiner Schwangerschaft gefährden könnte?

Nicht unbedingt, aber das Risiko ist höher als bei Frauen ohne Autoimmunerkrankung. Autoimmunerkrankungen sind häufig mit einer Störung des Gleichgewichts zwischen den körpereigenen Abwehrmechanismen und der Toleranz gegenüber körpereigenem Gewebe verbunden – was sich auch auf die Schwangerschaftstoleranz auswirken kann. So haben beispielsweise Frauen mit Antiphospholipid-Syndrom ein höheres Risiko für Fehlgeburten, und Frauen mit unbehandelter Zöliakie können ein höheres Risiko für Unfruchtbarkeit haben. Andererseits sind die Chancen auf eine normale Schwangerschaft hoch, wenn Ihre Autoimmunerkrankung gut kontrolliert ist. Daher ist es wichtig, die Schwangerschaft zu planen und die Krankheit unter Kontrolle zu haben, bevor sie beginnt.

Ich hatte Krebs, ich bin geheilt, und die Onkologen haben keine Einwände gegen meine Schwangerschaft. Sollte ich mir Sorgen machen, dass mein Immunsystem nach der Krebsbehandlung anders funktioniert und meine Bemühungen, ein Kind zu bekommen, negativ beeinflusst?

Dies hängt von der Art der Krebsbehandlung ab, die Sie erhalten haben. Chemotherapie und Bestrahlung können nicht nur die Eierstöcke, sondern auch das Immunsystem beeinträchtigen. Einige Medikamente können das Gleichgewicht der Immunzellen langfristig verändern, was theoretisch die Einnistung des Embryos oder die Austragung der Schwangerschaft beeinträchtigen könnte. Wenn Sie jedoch eine normale Immunfunktion haben und Ihre Ärzte der Schwangerschaft zugestimmt haben, stehen die Chancen gut, dass Sie erfolgreich schwanger werden und ein Kind austragen können. In einigen Fällen kann eine immunologische Untersuchung vor der Schwangerschaft sinnvoll sein, um Risiken auszuschließen.

Bei mir wurden immunologische Ursachen für Fruchtbarkeitsstörungen diagnostiziert. Bedeutet dies, dass ich nie ein eigenes Kind haben werde?

Nein, eine immunologische Störung bedeutet nicht automatisch Unfruchtbarkeit. Oft handelt es sich um ein Ungleichgewicht der Immunreaktionen, das behandelt oder beeinflusst werden kann. Manche Frauen haben zum Beispiel überaktive Immunzellen (z. B. NK-Zellen), die die Einnistung des Embryos verhindern können – dies kann aber mit Medikamenten eingestellt werden. Es ist wichtig, dass sowohl Ihr Immunologe als auch Ihr Gynäkologe Ihnen helfen, die geeignete Behandlung auf Ihre Situation abzustimmen.

Bei mir wurden immunologische Ursachen für Fruchtbarkeitsstörungen diagnostiziert und eine Behandlung mit Medikamenten empfohlen, die die Immunität beeinflussen. Wie und wie lange wird diese Behandlung meine Anfälligkeit für Infektionen verändern?

Das hängt von der jeweiligen Behandlung ab. Einige Medikamente, wie niedrig dosierte Kortikosteroide, können bestimmte Komponenten des Immunsystems leicht unterdrücken, führen aber in der Regel nicht zu einer größeren Schwächung des Immunsystems. Andere Medikamente, wie Immunglobuline oder Intralipide, wirken gezielter und erhöhen somit das Infektionsrisiko nicht. Die Dauer der Wirkung der Behandlung ist unterschiedlich – einige Medikamente wirken nur während der Einnahme, andere haben eine längere Wirkung. Ihr Immunologe sollte Ihnen genau erklären, wie die Behandlung funktioniert und welche Vorsichtsmaßnahmen Sie gegebenenfalls ergreifen müssen.

Ich wurde zu einer immunologischen Untersuchung überwiesen, aber zum Zeitpunkt meines ersten Besuchs beim Immunologen war ich weniger als eine Woche nach meiner ersten Fehlgeburt. Der Immunologe hat mich erst einige Wochen später zur Blutabnahme eingeladen. Und warum?

Nach einer Fehlgeburt kommt es zu natürlichen Veränderungen im Immunsystem und im Hormonhaushalt des Körpers. Einige Laborwerte könnten durch akute Veränderungen im Zusammenhang mit der Fehlgeburt selbst beeinflusst werden und das Ergebnis der Tests wäre nicht aussagekräftig. Daher wird der Immunologe in der Regel empfehlen, einige Wochen zu warten, damit der Körper in seinen „Ruhezustand“ zurückkehren kann und die Testergebnisse mit Ihren langfristigen Immuneinstellungen übereinstimmen. Auf diese Weise kann man sich ein möglichst genaues Bild von Ihrer Situation machen und die optimale Behandlung einleiten.

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