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Was passiert nach einem Embryotransfer im Körper: Einnistung des Embryos

7.2.2022 · 2 min Lesung

Der Embryotransfer ist für viele Paare, die sich einer IVF-Behandlung unterziehen, die Zielgerade – nach der sog. Stimulation, deren Ziel die Freisetzung gesunder Eizellen ist, werden ganz behutsam Eizellen entnommen, „in vitro“ befruchtet und nach einer Kultivierung im Labor in die Gebärmutterhöhle eingesetzt. Wie erfolgt die anschließende Einnistung des Embryos in der Gebärmutter?

Nachdem Embryonen in die Gebärmutter eingesetzt wurden, dauert es gewöhnlich etwa 10 Tage, bis der hCG-Spiegel hoch genug ist, damit er durch einen Schwangerschaftstest messbar ist. Viele Frauen wissen gar nicht, was während dieser „Wartezeit“ in ihrem Körper passiert. Man kann ja leider nicht „hineinsehen“, und deshalb beschreiben wir Ihnen wenigstens in ein paar Punkten, was nach einem erfolgreichen Embryotransfer passiert.

Einnistung des Embryos nach Tagen

Tag 1: Der Embryo im Zustand einer schlüpfenden Blastozyste (Zustand, den er nach einer fünftägigen Kultivierung im Labor erreicht hat) beginnt zu schlüpfen und seine Zellen teilen sich weiter.

Tag 2: Der Prozess des Schlüpfens der Blastozyste geht weiter und nach dem vollständigen Schlüpfen („Verlassen der Hülle“) beginnt sie, sich an die Gebärmutterschleimhaut zu haften – dieser Schritt ist für eine erfolgreiche Schwangerschaft essenziell.

Tag 3: Die Blastozyste gräbt sich tiefer in die Gebärmutterschleimhaut und beginnt mit der sog. Implantation (Einnistung des Embryos). Angesichts der starken Durchblutung der Gebärmutterschleimhaut kann es in dieser Phase zu Schmierblutungen bis zu leichten Blutungen kommen. Sollte das auch bei Ihnen der Fall sein, haben Sie keine Angst – es ist kein schlechtes Zeichen. Es kommt unabhängig von der Art der Empfängnis bei etwa 20-40% der frühen Schwangerschaften vor.

Tag 4: Zu diesem Zeitpunkt ist die Blastozyste bereits so tief eingenistet, dass sie sich mit der Blutversorgung des Endometriums (der Gebärmutterschleimhaut) verbindet. Einige Frauen haben in dieser Zeit stärkere Blutungen, aber falls weder Schmierblutungen noch Blutungen auftreten, ist das kein Grund zur Sorge.

Tag 5: Die Implantation bzw. Einnistung des Embryos ist nun abgeschlossen und der Embryo entwickelt sich zusammen mit den Zellen, die schließlich die Plazenta bilden, weiter.

Tag 6: Die Zellen der Plazenta sondern hCG, ein Hormon, das vom Schwangerschaftstest erfasst wird, ab. Dieses Hormon gibt im ersten Trimester den Anstoß zu einer erhöhten Produktion von Progesteron, das dafür sorgt, dass die Gebärmutterschleimhaut wächst und den wachsenden Fötus erhält.

Tag 7: Dank der sich weiter entwickelnden Plazenta ist nun noch mehr hCG im Blutkreislauf.

Richtiges Verhalten nach einem Embryotransfer

Die Tage nach einem Embryotransfer sind voller Hoffnung aber auch Sorgen. Fast zwei Wochen darauf zu warten, ob sich der Embryo eingenistet hat, kommt vielen Frauen endlos lange vor. Und es ist nur logisch, dass sie das Maximum dafür tun wollen, damit der Schwangerschaftstest am Ende zwei Striche anzeigt. Glauben Sie aber nicht den allgemein verbreiteten Mythen, dass Sie am besten einige Tage im Bett bleiben, oder in merkwürdigen Positionen liegen sollten.

Wir empfehlen nach dem Embryotransfer zwar, sich etwas auszuruhen. Damit ist aber eher gemeint, dass Sie Extreme vermeiden sollten: Verzichten Sie auf übermäßigen Sport (ersetzen Sie ihn durch Spaziergänge), heben Sie nicht schwer und nehmen Sie kein heißes Bad – es könnte der Entwicklung des Embryos schaden. Duschen Sie bis zum 10. Tag nach dem Embryotransfer nicht zu warm und tun Sie vor allem etwas, das Ihnen Spaß macht – nur so vermeiden Sie ständige Selbstbeobachtung und das „Warten auf die Striche“ vergeht schneller.

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