Blutungen nach einer künstlichen Befruchtung? Das muss nicht das Schlimmste bedeuten
18.10.2021 · 1 min LesungEin ständiges emotionales Auf und Ab – so erleben die meisten Frauen die Tage nach dem Embryotransfer. Kommen dann noch Symptome wie Krämpfe, Schmierblutungen oder leichte Blutungen hinzu, die die werdenden Mütter oft als schlechtes Zeichen interpretieren, wird das Warten nicht gerade angenehmer. In vielen Fällen gibt es jedoch keinen Grund, in Panik zu verfallen.
Jeder Körper reagiert anders, bleiben Sie vor allem ruhig
Die Zeit zwischen dem Embryonentransfer und dem Schwangerschaftstest kommt Ihnen vielleicht wie eine Ewigkeit vor. Obwohl es sich nur um zwei Wochen handelt, kann die Tatsache, dass Sie nicht in Ihren Körper hineinsehen können, um zu erfahren, ob der Embryotransfer erfolgreich war, das ganze Warten auf das ersehnte Ergebnis unangenehm in die Länge ziehen. Und weil wir wollen, dass Sie in dieser Zeit so ruhig wie möglich bleiben, haben wir für Sie eine Übersicht an Symptomen, mit denen der Körper auf einen Embryotransfer reagieren kann, und die völlig normal sind.
Erschrecken Sie nicht über Krämpfe nach dem Embryotransfer
Treten nach einem Embryotransfer Krämpfe auf, reagieren einige Frauen darauf mit Angst, andere mit Hoffnung. Erstere fürchten, dass der Zyklus fehlgeschlagen sei und sich die Menstruation ankündige, während Letztere die Krämpfe als Symptome einer beginnenden Schwangerschaft auslegen. Die gute Nachricht ist, dass nach einer künstlichen Befruchtung leichte Krämpfe und ein unangenehmes Gefühl im Beckenbereich sehr häufig vorkommen (bei 40-60% der Frauen). Diese werden nicht nur durch die Implantation des Embryos ausgelöst, sondern sind auch eine Nebenreaktion des Körpers auf die gesamte Kinderwunschbehandlung (die in einigen Fällen das Becken empfindlicher macht und beispielsweise Blähungen verursacht). Sollten die Krämpfe allerdings sehr stark sein und von starken Blutungen und Übelkeit begleitet werden, kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt.
Sind Schmierblutungen oder leichte Blutungen aufgetreten?
Schmierblutungen bzw. Blutungen sind der Albtraum aller Mütter – sobald sie auftreten, wird mit Schrecken ihre Intensität beobachtet und das Schlimmste befürchtet. Beides ist jedoch relativ normal. Bisherigen Forschungen zufolge treten sie bei künstlichen Befruchtungen zu 7 bis 42 Prozent auf. Schmierblutungen, die es bei etwa der Hälfte der „Wartezeiten“ gibt, werden manchmal als sog. Einnistungsblutung erklärt – die Gebärmutter ist in dieser Phase stark durchblutet und der Embryo, der sich in ihr einnistet, reizt ein nahegelegenes Blutgefäß, wodurch es zur Blutung kommt. Kommt es zu stärkeren Blutungen, muss auch das kein Zeichen eines Misserfolges sein. Es können nämlich auch Frauen davon betroffen sein, die erfolgreich schwanger geworden sind, und zwar bis zur 12. Schwangerschaftswoche, da die Gebärmutter bis dahin noch nicht vollständig von der Plazenta ausgefüllt ist.