Bedingungen künstlicher Befruchtung in der Tschechischen Republik
13.4.2021 · 1 min LesungWenn die Entscheidung für künstliche Befruchtung gefallen ist, haben Paare, die sich ein Baby wünschen, auf einmal eine ganze Reihe von Fragen. Wie sind die Bedingungen für eine Behandlung? Gibt es rechtliche Beschränkungen? Auf diese und weitere Fragen geben wir Ihnen im heutigen Artikel die Antworten.
Die wichtigste Rolle spielt das Alter
Behandlungen an Kinderwunschkliniken in der Tschechischen Republik unterliegen der tschechischen Legislative und werden von mehreren Gesetzen geregelt, die die Bedingungen, unter denen eine IVF durchgeführt werden kann, festlegen. Da sich für eine künstliche Befruchtung meist Frauen im fortgeschrittenen Alter entscheiden, dürfte es wohl keine Überraschung, dass ein viel diskutiertes Thema ist, bis zu welchem Alter es überhaupt möglich ist, sich einer IVF zu unterziehen – laut Gesetz darf die Frau am Tag des Embryotransfers nicht älter als 48 Jahre + 364 Tage sein.
Ohne Partner? Niemals
Frauen ohne Partner werden in Kinderwunschzentren nicht behandelt – auch wenn es nicht erforderlich ist, dass das Paar verheiratet ist, oder der Mann bei allen Behandlungsschritten anwesend ist, gilt die künstliche Befruchtung als Paartherapie, der der Partner des anderen Geschlechts zustimmen muss. Lesbischen Paaren oder alleinstehenden Frauen ermöglicht die tschechische Legislative demnach keine Kinderwunschbehandlung.
Geschlechtswahl: Mädchen oder Junge?
Genauso ist es nicht möglich, ein Geschlecht zu bestimmen, das bei der Befruchtung bevorzugt wird. Ein Mädchen oder einen Jungen dürfen sich nach geltendem Recht lediglich Paare aussuchen, bei denen ein Partner Träger einer schweren geschlechtsgebundenen Erbkrankheit ist. Bei diesen Paaren wird das Geschlecht ausgewählt, bei dem diese Erbkrankheit nicht droht.
Eizellenspenderinnen und Samenspender streng geheim
Wenn die Frau nicht mit den eigenen Eizellen schwanger werden kann oder zur Befruchtung der Eizellen Spenderspermien notwendig sind, können künftige Eltern Spenderprogramme, die ihre Chance auf eine Schwangerschaft erhöhen, in Anspruch nehmen. Dabei werden Eizellenspenderinnen und Samenspender einer Reihe von Untersuchungen unterzogen und mit höchster Sorgfalt ausgewählt – jedoch hält die Klinik ihre Identität sowie die Identität, der Paare, die ihre Eizellen erhalten, streng geheim. Eizellen- und Samenspenden sind per Gesetz beidseitig anonym.