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Unfruchtbarkeit beim Mann – Anzeichen

15/3/2022

Bleibt der Kinderwunsch eines Paares unerfüllt, ist der Grund dafür die Unfruchtbarkeit des Mannes oder der Frau, beziehungsweise eine Kombination aus Ursachen bei beiden Partnern. Im Gegensatz zu Frauen, bei denen der Menstruationszyklus Hinweise auf Komplikationen geben kann, wird Unfruchtbarkeit bei Männern viel später festgestellt – meist erst dann, wenn die Partner trotz regelmäßiger Versuche erfolglos auf ihr Wunschkind warten. Wie kann man Unfruchtbarkeit bei Männern erkennen, wann sollte man einen Arzt aufsuchen und was erwartet einen dort?

Ein Jahr erfolgloser Versuche = Zeit für Untersuchungen

Wenn der zweite Strich auf dem Schwangerschaftstest wieder und wieder nicht auftaucht, beginnt die Suche nach Ursachen, die den Partnern eine Empfängnis erschweren. Auch wenn nicht viel darüber gesprochen wird, ist Unfruchtbarkeit bei Männern heute genauso wahrscheinlich wie bei Frauen. Darum werden meistens beide parallel untersucht, wenn trotz regelmäßigen Verkehrs länger als ein Jahr keine Schwangerschaft erzielt wird. Ob das Problem am Mann liegt, kann man am zuverlässigsten mit einem sog. Spermiogramm herausfinden, das Auskunft über Anzahl und Qualität der Spermien gibt.

Wozu ist ein Spermiogramm gut?

Ein Spermiogramm, das auf Grundlage einer Ejakulatanalyse erstellt wird, zeigt häufig eine verminderte Spermienanzahl, eine verminderte Anzahl beweglicher Spermien bzw. eine unzureichende Spermienbeweglichkeit oder auch eine hohe Anzahl von Spermien mit Formstörungen auf. Ein mögliches Ergebnis kann aber auch sein, dass die Spermien tot sind, oder sich im Ejakulat keine Spermien befinden. Eine hundertprozentige Unfruchtbarkeit, das heißt, dass Spermien erst gar nicht gebildet werden, oder eine Qualitätsverschlechterung der Bildung, wird aber erst nach weiteren Untersuchungen diagnostiziert.

Auf der Suche nach weiteren Ursachen – Hormone, Krankheiten und Gene

Genauso wie bei Frauen, können auch bei Männern die Hormone aus dem Gleichgewicht geraten, was dem Kinderwunsch im Wege stehen kann. Die häufigsten Ursachen dafür sind die Einnahme von Mitteln und Steroiden, aber auch ein ungesunder Lebensstil sowie eine unausgewogene Ernährung. Zu den häufigsten Anzeichen eines unausgeglichenen Hormonhaushalts gehören ungewöhnliches Haarwachstum, eine geringe Libido bzw. Erektionsstörungen. Neben hormonellen Gründen sind unter der Vielzahl an Ursachen männlicher Unfruchtbarkeit auch genetische Veranlagungen, angeborene Störungen, Übergewicht, Rauchen, Drogenkonsum, Undurchgängigkeit der Geschlechtsorgane, eine zurückliegende Krebsbehandlung oder Geschlechtskrankheiten.

Was erwartet einen?

Hinsichtlich des breiten Spektrums an möglichen Unfruchtbarkeitsursachen kann Ihnen Ihr Arzt zusätzlich zu einem Spermiogramm auch immunologische, genetische oder mikrobiologische Untersuchungen vorschlagen, die gemeinsam mit einer detaillierten Anamnese zur Indikation einer weiterführenden Behandlung und weiterer Maßnahmen bezüglich Ernährung und Lebensstil führen. Dafür ist entscheidend, ob eine absolute Unfruchtbarkeit festgestellt wird, oder ob - mit Hilfe von Ärzten - eine Chance zur Befruchtung besteht. Wenn also weder bei Ihnen noch bei Ihrer Partnerin eine absolute Unfruchtbarkeit festgestellt wird, wird der Arzt eine für Sie geeignete Befruchtungsmethode auswählen. Im Falle einer absoluten Unfruchtbarkeit kommt eine Befruchtung durch Spenderspermien in Betracht.